Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – das sind vier Schwergewichte. «Der MINT-Bereich durchdringt fast alle Facetten des modernen Lebens und ist der Schlüssel zur Bewältigung vieler aktueller und zukünftiger Herausforderungen der Menschheit» sagt Daniela Nussbaumer zum Auftakt ihrer Antrittsvorlesung «Die Bedeutung einer inklusiven MINT-Bildung». Sie benennt im selben Atemzug aber auch das Problem: «Kinder und Jugendliche mit heilpädagogischem Förderbedarf werden oft schon in der Mittelstufe von MINT-Inhalten ferngehalten.» Der Grund: Der Unterricht ist nicht auf deren Fähigkeiten ausgerichtet, etwa weil er zu kopflastig ist, die Sprache zu abstrakt, die Abläufe nicht nachvollziehbar. Dies sei zwar vor allem in den USA festzustellen, müsse aber auch in der Schweiz genau beobachtet werden. Inklusive MINT-Bildung bedeutet, den Unterricht so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler mit heilpädagogischem Förderbedarf gar nicht erst ausgeschlossen werden.